Nicht jedes Problem muss zur Krise werden!

Manche potentiellen Krisen sind vorhersehbar (Stellenabbau, Betriebsverlagerung), andere nicht (Produktfehler, Schadensersatzklage, kriminelles Verhalten eines Mitarbeiters oder Konkurrenten). In beiden Fällen hilft aber eine gute Vorbereitung, den Schaden zu minimieren. Existiert ein Notfallplan und hat die Geschäftsleitung mögliche Szenarien vorher durchdacht und diskutiert, kann das Unternehmen gezielt agieren, statt nur Getriebener zu sein. Dies betrifft betriebswirtschaftliche und rechtliche Aspekte ebenso wie die Unternehmenskommunikation im Krisenfall (Krisen-PR).

Zur veritablen Krise wird ein Problem oft erst durch dauerhaft negative Medienberichterstattung. Die erste Schlagzeile löst Hektik bei der Geschäftsleitung aus. Das Management reagiert entweder mit unüberlegten Stellungnahmen und überhasteten Gegendarstellungen oder aber mit schroffer Blockadehaltung gegenüber Journalisten. Beides ist ungeschickt. Das Heft des Handelns ist abgegeben. Medienvertreter erscheinen als Gegner. Über den “Skandal” wird täglich neu berichtet. Die eigenen Argumente gehen unter. Noch schlimmer: Das unprofessionelle Handling der Krise durch das Management wird zum „Meta-Thema“, zum Beispiel der Umgang der katholischen Kirche mit Missbrauchsfällen oder Vertuschungs- bzw. Beschwichtigungsversuche der Autoindustrie beim Abgasskandal.  Das Unternehmen wird nur noch mit dieser negativen Story identifiziert. Wie durchbricht man die Abwärtsspirale? Das ist die Aufgabe eines Krisenteams, das in der Regel aus PR-Beratern und Juristen besteht.

Die Praxis der Krisen-PR

Führungskräfte und deren juristische Berater müssen die Abläufe bei Redaktionen von Printmedien, Radio und Fernsehen kennen. Wer die Denkweise und das Arbeitsumfeld von Journalisten versteht, wird viele Kardinalfehler vermeiden. PR-Berater wissen, wie man seine Version der Wahrheit kommuniziert, so dass sie von der Öffentlichkeit auch wahrgenommen und verstanden wird. Der viel zitierte „Spin“ einer Story.

Krisenanwälte wiederum wissen, wie die Rechtslage ist und wo die Risiken liegen, auch bei der Kommunikation. Was darf, was muss ein Vorstand oder Geschäftsführer sagen, um einerseits seine Pflichten gegenüber der Firma nicht zu verletzen und andererseits etwaigen Offenlegungspflichten nachzukommen (Stichworte: Ad Hoc Mitteilung, Aktionärsinformation, Berichtsobliegenheit gegenüber Gesellschaftern und Aufsichtsrat). Da Anwälte beim Krisenmanagement tendenziell eher zu Informationssperre und kategorischem Bestreiten raten, Krisen-PR-Berater dagegen eher zu einer offenen Kommunikationspolitik, geraten Unternehmensjuristen und PR-Berater nicht selten aneinander. Es ist immens wichtig, dass beide die Rolle und Aufgabe des jeweils anderen verstehen und gemeinsam nach den besten Lösungen für die Organisation suchen.

Allzeit bereit

Dem Pfadfindermotto stimmen in der Theorie zwar alle zu, doch kaum ein Unternehmen bereitet in Friedenszeiten ein professionelles Krisenmanagement vor.  Tritt der Ernstfall ein, geht deshalb meist vieles drunter und drüber: Zuständigkeiten im Management sind unklar, die Geschäftsleitung verärgert Journalisten durch Blockade, Mitarbeiter geben unabgestimmte Interviews, die Stimmung in der Belegschaft sinkt, Mitarbeiter werden illoyal, stechen heimlich Informationen an Journalisten durch und gehen auf Jobsuche. Muss das sein? Ein Krisen-PR-Plan in der Schublade beruhigt und ermöglicht im Ernstfall eine sofortige professionelle Reaktion.

Die Experten für Krisen-PR

Kommunikationsberater Hans-Christian Wagner und Wirtschaftsanwalt Bernhard Schmeilzl sind ein eingespieltes Team, wenn es um die Themen Krisenvermeidung, Krisenvorbereitung und Krisenmanagement für Unternehmen, Verbände und politische Parteien geht. Auch in Friedenszeiten beraten wir Ihr Unternehmen gern und stellen die Führungskräfte Ihrer Organisation PR-technisch professionell auf, etwa durch Workshops und Seminare zu präventiven und Krisen begleitenden Kommunikationsstrategien. Kontaktieren Sie uns für ein – selbstverständlich vertrauliches – Erstgespräch:

Hans-Christian Wagner |  Tel. (0171) 77 22 660

Bernhard Schmeilzl | Tel. (0175) 480 2209