Die USA durchleiden eine einzigartige Welle von Zwangsversteigerungen. Im Unterschied zum deutschen Zwangsversteigerungsverfahren geht das „Foreclosure“ dort vergleichsweise schnell, schmerzhaft und oft auch wirtschaftlich unlogisch vonstatten. Letzteres, weil viele Häuser im Auftrag der Gläubigerbank erst mal zwangsgeräumt werden, ohne dass ein Käufer oder auch nur Nachmieter vorhanden ist. Folge: Das Haus steht leer, verfällt und wird – in schlechteren Neighborhoods – in kürzester Zeit demoliert. Versteigerungserlös null. Wenigstens online-Portale wie foreclosure.com oder realtytrac.com profitieren von der Misere. Die heutige SZ berichtet über ein neues, makabres Hobby vieler Amerikaner: Im Intermal schnell checken, ob Nachbars Haus schon versteigert wird. In manchen Gegenden (u.a. New Jersey) wird im Durchschnitt bereits ein Haus von 150 zwangsversteigert.